Behandlung und Vorbeugung von Fußpilz
Von Mag. Thomas Fellhofer
04. November 2024
Gut zu wissen: Fußmykosen sind die häufigsten Pilzerkrankungen der Haut. Jede dritte Person leidet mindestens einmal in ihrem Leben an Fußpilz – viele sogar häufiger.
Über Textilien und Gegenstände wie Socken, Handtücher und Nagelscheren sind Pilzerreger bei mangelnder Hygiene von Mensch zu Mensch übertragbar. Unbehandelt kann sich die Infektion auf andere Bereiche ausbreiten, wie etwa auf Fuß- und Fingernägel und in die Leistengegend.
Klingt gruselig? Die gute Nachricht: Es ist gar nicht so schwer, den lästigen Erreger in Schach zu halten. Um die beharrlichen Keime gar nicht erst an Ihre Füße heranzulassen, gilt es vorzubeugen, die Füße zu pflegen und Fußmykosen effektiv zu behandeln. Hier kommen unsere Tipps und Tricks.
Rezeptfreie Mittel gegen Fußpilz
Mit sogenannten Antimykotika, die Sie rezeptfrei in der Apotheke erhalten, können Sie Fußpilz und andere Hautpilzerkrankungen effektiv bekämpfen. In den Präparaten sind häufig die Wirkstoffe Clotrimazol oder Bifonazol enthalten. Dabei handelt es sich um so genannte Breitbandantimykotika. Als solche bekämpfen diese Wirkstoffe zuverlässig eine Vielzahl unterschiedlicher Erreger. Aus diesem Grund bewähren sich Medikamente, die Clotrimazol oder Bifonazol enthalten, bei der Therapie von einer großen Vielfalt an Hautpilzerkrankungen. Sie tragen den Wirkstoff, der z.B. in Form von Cremes verfügbar ist, auf die betroffenen Hautpartien auf. So gelangt dieser direkt in die infizierte Hautregion und entfaltet dort seine heilende Wirkung. Der Arzneistoff verhindert, dass sich die Zellwände der Erreger neu bilden können, in der Folge büßt die Erregerzelle ihre Stabilität ein. Auf diese Weise hemmen Clotrimazol und Bifonazol zuverlässig das Wachstum der Erreger von Hautpilzinfektionen. Die Präparate bekommen Sie ohne Rezept in der Apotheke.
Fußpilz behandeln
Ein wirksames Medikament zur Behandlung von Hautpilzinfektionen (ein Antimykotikum) reicht in der Regel aus, um Fußpilz in wenigen Wochen loszuwerden. In den meisten Fällen ist eine Selbstbehandlung bequem und effektiv möglich.
Auch hartnäckiger Nagelpilz kann in leichtem bis mittelschweren Stadium in Eigenregie erfolgreich therapiert werden. Dies ist der Fall, wenn maximal drei Nägel und weniger als 2/3 der Nagelfläche befallen sind. Ihre Ärztin/Ihr Arzt und Ihre Apothekerin/Ihr Apotheker beraten Sie, welches Produkt für Sie geeignet ist.
Worauf sollte man bei der Behandlung achten?
Entscheidend für die erfolgreiche Bekämpfung von Pilzerkrankungen ist eine richtige, gründliche und konsequente Behandlung. Die Behandlungsdauer hängt u.a. vom Ausmaß und der Art der betroffenen Stelle ab und dauert in der Regel zwischen 2 und 6 Wochen. Der schnelle Rückgang der Symptome verleitet viele Betroffene dazu, die Behandlung schon nach ein paar Tagen zu beenden. Um eine Pilzerkrankung dauerhaft zu bekämpfen, ist jedoch nicht nur das schnelle Abklingen der Symptome entscheidend. Wesentlich ist die vollständige Beseitigung der Pilzerreger sowie eine anhaltende Erholung der betroffenen Hautstellen. Um das zu erreichen, sollte auch bei rascher Besserung ca. 2 Wochen über das Verschwinden aller Krankheitszeichen hinaus weiterbehandelt werden. Lesen und beachten Sie die Packungsbeilage.
Bei konsequenter täglicher Anwendung sollte die Behandlung von Haut- oder Fußpilz innerhalb von 3-4 Wochen abgeschlossen sein. Verlängern Sie Ihre Behandlung im Zweifelsfall zur Sicherheit noch um einige Tage.
Nicht vergessen!
Beenden Sie die Therapie nicht frühzeitig! Auch wenn der Fußpilz nicht mehr sichtbar ist, können sich noch Pilzsporen in der Haut befinden.
Fußpilz vorbeugen
Auch wenn wir an vielen Orten mit Pilzerregern rechnen müssen, kann man die Infektionsgefahr wesentlich senken, indem man einige Punkte beachtet. Diese Tipps helfen Ihnen, einer Fußpilzinfektion vorzubeugen:
- Tägliche Fußwäsche und frische Socken sind die Basis für Fußpilz-Freiheit.
- Abtrocknen: Trocknen Sie die Füße auch zwischen den Zehen immer gründlich ab.
- Tragen Sie in Schwimmbädern, Sauna-Anlagen, Gemeinschaftsduschen oder auch in Hotels möglichst immer Badeschlapfen. Die Ansteckungsgefahr ist hier besonders groß.
- Es klingt paradox – aber meiden Sie Fuß-Desinfektionsanlagen! Hier lauern besonders viele Fußpilz-Erreger, und die Fußhaut weicht nur unnötig auf.
- Achten Sie auf intakte Fußhaut durch regelmäßige Pflege: Rissige Haut oder Verletzungen erleichtern Pilzen das Eindringen.
- Tragen Sie im Alltag wo möglich atmungsaktive, luftdurchlässige Schuhe.
- Lassen Sie Ihre Schuhe nach dem Tragen gut trocknen. Fußpilz liebt Feuchtigkeit!
- Kontrollieren Sie Ihre Füße regelmäßig auf Veränderungen, um beginnenden Fußpilz möglichst rasch zu erkennen.
- Leiden Sie an Durchblutungsstörungen der Beine und/oder der Füße bzw. unter Diabetes, sind Ihre Füße sehr anfällig für Infektionen. Kontrollieren Sie daher regelmäßig die Gesundheit Ihrer Füße und achten Sie auf intensive Pflege.
- Hat ein Familien-oder Haushaltsmitglied Fußpilz, sollten Sie auch zu Hause nicht barfuß gehen und keinesfalls dasselbe Handtuch/Badetuch benutzen.
- Um eine Wiederansteckung oder eine Ansteckung der Familie durch infizierte Wäsche oder Socken zu vermeiden, sollten Sie diese bei mindestens 60°C waschen oder bei Waschtemperaturen unter 60°C ein geeignetes Produkt zur Desinfektion der Wäsche verwenden. So werden Pilze und Bakterien auch bei niedrigen Waschtemperaturen abgetötet.
Füße pflegen
Und jetzt zum Wellnessprogramm: Neben der richtigen Hygiene und luftigen Schuhen können Sie Ihre Füße mit sorgfältiger Fußpflege vor Pilzen schützen. Pflegen Sie Ihre Füße gründlich, aber sanft, um Verletzungen zu vermeiden, die als Eintrittspforte für krankmachende Keime dienen.
Um den üblen Machenschaften von Pilzerregern frühzeitig auf die Spur zu kommen, inspizieren Sie Ihre Haut im Bereich der Zehen und Fußsohlen regelmäßig. Ist die Hautbarriere intakt, haben es Fußpilzerreger schwer, einzudringen. Achten Sie daher auf eine gute Fußpflege. Fußpilz vorbeugen können Sie etwa mit Creme, mit der Sie regelmäßig Ihre Füße einreiben. So verhindern Sie, dass sich kleine Risse – sogenannte Rhagaden – bilden.
Checkliste: das Wichtigste in aller Kürze
- Sorgen Sie für trockene Füße & Zehen
- Tragen Sie offene und atmungsaktive Schuhe (Desinfizieren Sie Leihschuhe vor Gebrauch)
- Vermeiden Sie Socken aus Kunstfasern und setzen Sie lieber auf Baumwolle
- Waschen Sie Socken, Handtücher und Bettwäsche regelmäßig bei 60°C
- Tragen Sie in öffentlichen Schwimmbädern, Saunen und Umkleiden immer Badeschuhe
- Cremen Sie Ihre Füße regelmäßig ein, um trockener, rissiger Haut vorzubeugen
- Vermeiden Sie Fußbäder, wenn Sie eine akute Pilzinfektion haben
- Suchen Sie bei wiederkehrenden Infektionen ärztlichen Rat, um die Ursachen aufzuklären
Fußpilz: Behandlung mit der Canesten® Bifonazol Creme
- nur 1x täglich anwenden
- hilft bei lästigen Symptomen wie Juckreiz